Eins ist klar: In uns steckt viel mehr Kraft, Potential und Stärke als wir uns trauen zu leben. Schon sehr früh lernen wir, dass es besser ist, wenn wir uns zurück nehmen. Vieles erscheint leichter, wenn wir uns anpassen.
Auch unser Verstand bleibt lieber in seiner Komfortzone. Da kennt er sich aus, da ist es bequem, da ist es sicher.

Doch ist es das, was du für dein Leben möchtest? Willst du dich von deiner Angst klein halten lassen und die Dinge passiv auf dich zukommen lassen?

Oder möchtest du lieber ausbrechen aus deinem Korsett von Glaubenssätzen, Normen und der Meinung anderer? Möchtest du lieber dein Potential in die Welt bringen, dich deinen Ängsten stellen und befreit leben?

Du hast die Wahl! Und die Entscheidung liegt allein bei dir!

In diesem Artikel zeige ich dir, was dich davon abhält, deine wahre Kraft zu leben und wie du sie für dich (wieder) entdecken kannst.

 

Warum wir uns klein machen

So gut wie jeder in unserer Gesellschaft lebt angepasst. Du tust es. Ich tue es. Und die Menschen um uns herum genauso. Die einen mehr, die anderen weniger.

Umso weniger wir mit uns selbst verbunden sind, umso mehr hat das Außen die Chance, unser Leben zu beeinflussen. Und umso mehr wir uns nach dem richten, was im Außen passiert, umso weniger leben wir in unserer eigenen Kraft.

Folgende Dinge können die Ursache dafür sein:

 

Fishing for love

Wir möchten geliebt werden, das liegt in der Natur des Menschen. Umso weniger wir es selbst können, umso mehr suchen wir danach im Außen. Bei unseren Eltern, Partnern, Freunden, Arbeitskollegen…

Wir tun die Dinge (unterbewusst) so, dass es dem Anderen gefällt und er uns dafür mag. Das Lob, die Wertschätzung und die Anerkennung der Anderen sind unsere Antriebskraft.

Wenn du mehr dazu wissen magst, kannst du diesen Blogartikel lesen.

 

Du hast eine Entscheidung getroffen

Als Kinder sind wir viel! Unter anderem laut, zerstörerisch, nervenaufreibend, herausfordernd, radikal ehrlich, erfinderisch, Grenzen testend, wütend… Und Autoritätspersonen können damit oft nicht umgehen. Sie verbieten uns laut zu sein und stutzen uns zurecht, um ihren Vorstellungen von einem lieben, braven Kind zu entsprechen.

Du könntest früher die Entscheidung getroffen haben, dass es für dich sicherer ist, dich anzupassen und nicht aufzufallen. Oder einfacher, weil du dann das bekommen hast, was du wolltest.

 

Du hast es übernommen

Deine Uroma hat es schon so gemacht, dann deine Oma, dann deine Mutter – und jetzt du. Oder es war genau das Gegenteil. Du hast die Art und Weise deiner Mutter gehasst und machst es deswegen jetzt komplett anders.

Viele Glaubenssätze und Gewohnheiten sind aus den Verhaltensweisen unserer Eltern und anderer Vorfahren entstanden.

 

Du lässt dich von deiner Angst lähmen

So lange alles seinen gewohnten Gang geht und wir uns in bekannten Gewässern aufhalten, fühlt es sich sicher an. Die Risiken sind abschätzbar, die meisten Situationen kalkulierbar und vermeintlich auch kontrollierbar.
Alles Neue dagegen löst eine ganz natürliche Reaktion aus: Angst!

Bilder freigeben um Grafik zu sehenEtwas auf eine neue Art und Weise zu machen, ist immer die Begegnung mit etwas Unbekanntem. Und umso weiter die Komfortzone ausgedehnt wird, umso größer ist die Angst, die uns in unserem gewohnten Umfeld halten möchte.

Die Grundursache unseres Körpers für diese Reaktion ist ein ganz einfache: Er möchte überleben. Unser Körper interessiert sich nicht für geistige Entfaltung, dafür die Bestimmung zu leben oder für eine ganzheitliche Erfüllung. Er will einfach überleben und das tut er am leichtesten in einem gewohnten Umfeld.

 

Wann bist du nicht in deiner wahren Stärke?

Du hast keine Ahnung inwieweit du in deiner Kraft bist? Hier sind zwei Möglichkeiten, mit denen du mehr Klarheit bekommst:

Dein Verstand

Der erste Schritt für Veränderung ist, dass du ein Bewusstsein dafür bekommst, was ist. Mache sichtbar, wo deine Hindernisse sind.

Diese Fragen kannst du dafür verwenden:
1. Was würde ich gerne ändern, mache es aber nicht, weil ich Angst vor den Konsequenzen habe?
2. Wem will ich es Recht machen und warum?
3. In welchen Bereichen meines Lebens stehe ich nicht für mich ein? Warum nicht?

Dein Gespür

Unser Bauch ist ein schlauer Ratgeber – wenn wir ihn lassen. Sag jeden dieser Sätze laut und spüre nach, was er mit dir macht:
„Ich darf selbstbestimmt leben.“
„Ich stehe für meine Bedürfnisse ein.“
„Ich traue mich, alle Seiten von mir auszuleben.“

Geben dir diese Aussagen Kraft und du hast ein Lächeln auf den Lippen: Weiter so!
Merkst du, dass es sich komisch anfühlt und du nicht voll hinter diesen Aussagen stehen kannst: Es würde sich lohnen, da genauer hinzuschauen!

 

So kommst du in deine wahre Kraft

Von Kind auf haben viele von uns gelernt, ihre Energie nicht ausleben zu dürfen und sie zu unterdrücken. Doch diese ureigene Kraft steckt in uns und will ausgelebt werden.
Wer seine Energie kennt und sie wie auf Knopfdruck hervorrufen kann, kann sie wunderbar für sich nutzen!

Deine Wut als Wegweiser

Ein Gefühl, in dem unsere wahre Kraft in unserem Alltag zum Ausdruck kommt, ist unsere Wut. Traust du dich, dich mit deiner Wut zu zeigen?
Gerade bei Frauen begegne ich immer wieder der Überzeugung, dass Wut schlecht ist, da sie aggressiv, laut und unerwünscht ist. Doch das ist sie erst mal gar nicht. Wut ist einfach ein Gefühl, das eine Botschaft für uns hat. Sie ist weder schlecht noch gut.

Es ist deine Entscheidung, ob du dieses Gefühl zulässt und nutzt oder jedes mal den Deckel darauf hältst, bis es nicht mehr anders geht und er von selber hochfliegt – und dann kann es laut und unkontrolliert werden.

Deckeln wir das Gefühl der Wut, dann schneiden wir uns automatisch von der Kraft ab, die hinter diesem Gefühl steckt.

Das Potential deiner inneren Kriegerin

Hinter dem Gefühl der Wut steckt eine Energie! Und diese Energie…
… brauchen wir, um Dinge anzugehen.
… gibt uns den nötigen Mut, ins Tun zu kommen und uns zu überwinden.
… lässt uns Entscheidungen treffen.
… brauchen wir um klar JA oder NEIN sagen zu können – solange wir nicht wirklich nein sagen können, ist unser JA eine Lüge.
… bringt uns Klarheit.
… lässt uns Grenzen setzen, die beim Anderen wirklich ankommen – auch ohne Lautstärke.
… lässt uns für unsere Bedürfnisse einstehen.

Wenn du bereit bist, dich für deine Wut zu öffnen, steht dir eine neue Kraftquelle zur Verfügung.
Jeder von uns trägt diese innere Kriegerin in sich! Bist du bereit, deine zu befreien?

Kein Ahnung, wie du es angehen kannst?

Wenn du jetzt gar keine Ahnung hast, wie du dem Gefühl Wut in dir begegnen kannst, achte als ersten Schritt auf deine Glaubenssätze dazu.
Was denkt es in dir? Wie stehst du dazu? Wie empfindest du es, wenn andere Menschen ihre Wut zeigen? (Dabei gilt wie immer: Beobachte dich geduldig – verurteile dich nicht.)

 

Viel Spaß beim Forschen!

Alles Liebe
Natalie

 

 

 


    1 Response to "Kennst du deine wahre Stärke?"

    • Riccarda Larcher

      Gerade für Frauen wird die Emotion der Wut so unendlich unterschätzt. Bei meinem letzten coaching meinte die Klientin: „Tut das gut, auch mal zornig und wütend sein zu dürfen, einfach so. Endlich mal raus aus dem Gerüst der Einengung.“ Genau diese Wut kann Katalysator für den nächsten Quantensprung auf die höhere Ebene sein, die Ebene der eigenen Freiheit und Entwicklung. Alles Liebe Riccarda

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